25 March 2024

Einsatz von KI zur Torvorhersage im Handball – Die Zu-sammenarbeit zwischen der Universität Paderborn und der SG Flensburg-Handewitt

In der Welt des Leistungssports spielt die Nutzung moderner Technologien eine zuneh-mend entscheidende Rolle. Wearables und andere Sensoren liefern eine Fülle von Da-ten, die tiefgreifende Einblicke in die physische Verfassung und Leistungsfähigkeit der Athleten ermöglichen. In diesem Kontext ist die SG Flensburg-Handewitt, einer der weltweit führenden Handballvereine, eine strategische Partnerschaft mit der Universität Paderborn eingegangen.


Trotz der Verfügbarkeit von umfangreichen Daten im Profisport bleibt deren tiefgehende Analyse und Nutzung oft hinter den Möglichkeiten zurück. Viele Teams sammeln zwar Daten, nutzen diese jedoch nicht zur strategischen Spielanalyse oder zur Verbesserung der Trainingsmethoden. Im Handball speziell mangelt es an fortgeschrittenen Methoden, um die erfassten Daten effektiv für Echtzeit-Vorhersagen und taktische Entschei-dungen während des Spiels einzusetzen.


Die Antwort auf diese Herausforderung wurde durch die Entwicklung der KI "PIVOT" gefunden, welche von Forschern der Universität Paderborn in Zusammenarbeit mit der SG Flensburg-Handewitt entwickelt wurde. Diese KI erfasst alle 50 Millisekunden die Positionen von Spielern und Ball. Professor Dr. Oliver Müller erläutert die Funktionsweise: „PIVOT erlaubt es, in Echtzeit die Wahrscheinlichkeit eines Tores oder Gegentores zu berechnen.“

Der Einsatz der KI "PIVOT" bietet einen signifikanten Mehrwert für die SG Flensburg-Handewitt sowie für den Handball insgesamt. Die Fähigkeit der KI, in Echtzeit die Quali-tät und Effektivität einzelner Spielzüge zu analysieren, ermöglicht eine deutliche Steigerung der taktischen Genauigkeit. Durch die detaillierte Bewertung der Spielzüge können Trainer unmittelbar erkennen, welche Entscheidungen und Aktionen die Wahrscheinlichkeit eines Torerfolgs erhöhen oder verringern.


In der Zukunft könnte die Ausweitung der Analysefähigkeiten von "PIVOT" auf nicht ball-führende Spieler das Verständnis des gesamten Spielfeldgeschehens revolutionieren. Diese ganzheitliche Betrachtung würde es ermöglichen, die Strategien und Formationen des Teams noch präziser zu planen und umzusetzen.
 

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