13 November 2023

Formel 1 – Digitalisierung des schnellsten Sports der Welt

Einer der wohl nennenswertesten Vorstöße der sportlichen Digitalisierung findet gegenwärtig in der Formel 1 statt. Daten sind in der Formel 1 wie hochoktaniger Treibstoff: Ohne sie geht im wahrscheinlich schnellsten Sport der Welt nichts mehr. Deswegen kooperiert die Formel 1 und ihre Teams mit zahlreichen führenden Unternehmen der Branche. Digitale Innovationen in diesem Bereich sollen vor allem dazu beitragen, den Fans unvergleichliche Einblicke in den Rennbetrieb zu bieten und den Teams die nötigen Daten für diesen zu liefern.

Sammlung von Echtzeit-Daten mit 300 SensorenZugriff auf Daten und Echtzeit-Tracking 

Ziel ist es, die auf den Rennstrecken generierten Daten in Echtzeit zu verarbeiten. Darüber hinaus sollen die aktuellen Daten aber auch mit historischen Daten aus über 65 Jahren Rennhistorie verglichen werden, um Prognosen zu erstellen und Strategien abzuleiten. Hier wird deutlich, warum die Formel 1 mit Unternehmen wie AWS und NetApp kooperiert. Wie die notwendigen Daten generiert, gesammelt und verarbeitet werden, zeigt Aston Martin F1 eindrucksvoll. Ihr Rennwagen verfügt über etwa 300 Sensoren, die kontinuierlich Daten über Temperaturen, Verschleiß, Geschwindigkeiten und andere Leistungsparameter aufnehmen. Aston Martin unterteilt die Sensorik dabei nach ihren Aufgaben in drei Kategorien: Sensoren für die Instrumentierung, Sensoren für die Überwachung und Sensoren für das Fahrerverhalten. Hinzu kommen 26 Sensoren in den Reifen.

Optimierte Fahrleistung, erhöhte Sicherheit und Fan-ErlebnisDatenbasierte Optimierung von Scouting, Taktik und Spielanalyse 

Die Sensoren generieren die Telemetrie- und Protokolldaten im Auto, von wo sie an die entsprechende Infrastruktur gesendet werden. So kann das Team das Fahrerverhalten und den Zustand des Rennwagens dauerhaft überwachen und den Fahrern quantifizierbares Feedback geben. Die Fahrer können im Umkehrschluss ihr Fahrverhalten anpassen. Die in den Trainingsläufen gesammelten Daten werden von den Ingenieuren und Fahrern analysiert und genutzt, um die Fahrzeugleistung und das Fahrverhalten optimal auf die Streckengegebenheiten des abzustimmen.  

 

Neben dem offensichtlichen Mehrwert des Digitalisierungsbooms in der Formel 1 für Teams und Fans, trägt die Digitalisierung auch entscheidend zur Erhöhung der Sicherheit bei. So werden beispielsweise durch die Verwendung von Telemetriedaten Unfälle analysiert und sowohl Chassis als auch Rennstrecken entsprechend angepasst.  

 

Für die Zuschauer kann die Leistung der Fahrer durch die gute Datenlage präzise mit früheren Rennen verglichen werden. Von der Echtzeitübertragung und Verarbeitung der Daten profitieren sie somit ebenfalls. Per Liveübertragung können sie genau mitverfolgen, wann die Fahrer beschleunigen, abbremsen, wie kommuniziert wird und welche Vorhersagen das Team trifft.

 

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